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Colin Kraft (CSP): „Bildung statt Werbung“

Kraft (CSP) kritisiert horrende Werbekosten der Schulen und fordert eine Regelung

Ostbelgien, 16. September 2022: Das Frühjahr ist für die Familien nicht selten eine Zeit der Entscheidungen. Welche Schule soll es sein? Traditionell bieten die Schulen ihre Bildungsangebote über verschiedene Wege an und greifen dazu immer mehr auf kommerzielle Werbepartner zurück. Laut einer parlamentarischen Frage des Abgeordneten Colin Kraft (CSP) gaben die Schulen des Gemeinschaftsschulwesens (GUW) dieses Jahr rund 15 000 Euro aus. Geld, das für die CSP lieber in die Bildung gesteckt werden sollte – denn dafür ist es da.
Traditionell kann jede Schule ihr Bildungsangebot in den kostenlosen Printmedien zur Verfügung stellen. Das liegt in der Autonomie der Schule. Die Werbeaktionen der Schulen nehmen in den letzten Jahren allerdings verstärkt zu. Dazu gehören bezahlte Online-Werbebanner, Präsente oder Radiowerbung im BRF. Die eine Schule mehr, die andere weniger. „Die Schulen haben ein großes Interesse daran, so viele Schüler wie möglich anzuwerben, da die Finanzierung von den Schülerzahlen abhängig ist“, so Kraft. Damit die Werbung der Schulen in einem gerechten Rahmen stattfinden kann, fragte der CSP-Abgeordnete, ob den Schulen finanzielle Mittel für die Finanzierung der Werbekampagnen, zur Verfügung gestellt werden. Laut Ministerin Klinkenberg (ProDG) werden den Schulen keine separaten Mittel für Werbezwecke zur Verfügung gestellt. Das Geld muss also aus einem anderen Topf kommen. Laut Regierung nehmen sie das aus dem Topf für Funktionskosten. Allein dieses Jahr belaufen sich die Ausgaben der GUW-Schulen auf rund 15 000 Euro.

„Ich finde es richtig und gut, wenn die Schulen ihre Bildungsangebote veröffentlichen. Aber die Funktionskosten sind für die Verbesserung des Bildungsangebots da und nicht dafür, dass es später bei kommerziellen Werbeanbietern in der Kasse liegt.“, so Kraft.

Deshalb ist der Abgeordnete für eine Reglementierung dieser Werbeausgaben, da die eine Schule mehr Geld ausgeben kann als die andere. Werbung in den Printmedien sollte neben dem eigenen Webauftritt das einzige Mittel der Schulen sein, um Werbung machen zu können, wobei auch die ostbelgischen Medien miteinbezogen werden sollten. „Die bekanntesten ostbelgischen Medien werden seitens der Regierung großzügig finanziert und bezuschusst. Da wird sich bestimmt ein Weg finden, wie die Schulen in Ostbelgien ihr Bildungsangebot kostenlos, gerecht und gleichwertig den Familien gegenüber veröffentlichen können ohne unnötig Steuergelder zu verschwenden, die eigentlich für die SchülerInnen gedacht sind.“

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