Ostbelgien, 06.05.2022 - Die kürzlich unterschriebene Konvention zwischen Medienzentrum und dem Verein E-Sports Eastbelgium bezeichnet der CSP-Abgeordnete Colin Kraft als „erfreulich“. Dennoch kann diese späte und finanziell sehr bescheidene Initiative der DG Regierung in Sachen Gaming und Suchtprävention nur ein Anfang sein.
Die Tatsache, dass weltweit nur die sechs erfolgreichsten Online-Spiele von rund 1 Milliarde Usern gespielt werden, beweist längst, dass Gaming schon lange kein Nischendasein mehr ist. „Statistisch gesehen heißt das, dass es in Ostbelgien rund 10.000 User gibt, die regelmäßig Videospiele spielen“, so Colin Kraft. „Deshalb haben wir als einzige ostbelgische Partei die Unterstützung von Vereinsstrukturen, die sich mit dem Thema E-Sports befassen, bereits 2019 in unser Wahlprogramm integriert. Umso besser, dass sich auch endlich etwas bei den anderen politischen Akteuren bewegt.“
Kraft spricht seit Jahren den Vorschlag der ostbelgischen Christdemokraten an, Video-Gaming und E-Sports mehr in familienpolitische Entscheidungen mit einzubeziehen. Das bedeutet, dass in den Bereichen Bildung und Soziales viel mehr Beratungs- und Informationsangebote für Jugendliche und Eltern geschaffen werden müssen, die sich auf Umgang mit Games, Zeitmanagement und Suchtprävention aber auch Kooperations- und Bildungspotenziale beziehen.
Die nun zugesicherte Unterstützung und die Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum der DG kann in seinen Augen demnach nur der Anfang sein: „Die Konvention für den Verein E-Sports Eastbelgium (ESEB) ist ein guter Anfang, und ich begrüße die Initiative der Regierung ausdrücklich. Aber für das, was der Verein leisten soll, ist der Finanzumfang zu wenig und eine umfassende Strategie mit anderen Bereichen ist auch nicht erkennbar. Die Ministerin denkt hier die Sache nicht zu Ende.“
Das Medienzentrum der DG ist offenkundig trotz großzügigem Haushalt nicht in der Lage, dieses Angebot zu schaffen und ihrer Aufgabe zu diesem Thema gerecht zu werden. Kraft hält einerseits das „Outsourcing“ zu ESEB plausibel und sinnvoll, anderseits muss die Unterstützung für diese wichtige Aufgabe auch im Verhältnis zu den Mitteln des Medienzentrums stehen. „Vor diesem Hintergrund sind diese 6.000 € Funktionskosten viel zu wenig für das, was der Verein leisten soll. Allein die Erreichbarkeit für Jugendliche und Eltern verlangen zuverlässige Öffnungszeiten. Für eine ehrenamtliche Tätigkeit ist das schon viel verlangt. Zudem zählt der Verein mit knapp 500 Mitgliedern sicherlich nicht zu den kleineren Vereinen in Ostbelgien, was eine umfangreichere Förderung auch rechtfertigen würde.“
Das Medienzentrum ist nicht der einzige Aspekt im Zuständigkeitsbereich der DG. Das Kabinett Weykmans selbst teilte mit, dass beispielsweise auch die Spielsucht eine Rolle spielt. „Damit befinden wir uns um Bereich der Prävention, welcher eine professionelle Begleitung benötigt. Wenn man all diese Elemente verantwortungsbewusst berücksichtigt, ist nicht ersichtlich, wieso etwa kein qualifiziertes Personal zur Verfügung gestellt wird bzw. dem Verein die nötigen Mittel dafür zugestanden werden. Video-Gaming spielt eine zu große Rolle, dass man nun wieder ein Jahr verstreichen lassen kann, bevor man seitens der Regierung wieder tätig wird“, so Kraft abschließend.
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