Kaleido Informationen erreichen Eltern zu spät
Rückkehr aus Risikogebiet
Ostbelgien 23.9.2020 – Wenn Kinder 14 Tage vor Schulbeginn in einem Land Urlaub machten, das als „rote Zone“ eingestuft war, müsse eine zweiwöchige Quarantäne eingehalten werden – so ein Mitteilungsbrief von KALEIDO, dem ostbelgischen Zentrum für gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Dass ein solcher Hinweis kaum etwas nutzt, wenn er die Eltern zwei Wochen nach Urlaubsende erreicht, wunderte Jolyn Huppertz (CSP), die zur Sinnhaftigkeit solcher Aktionen die DG-Regierung befragte.
Während sich auf allen Ebenen bemüht wird, den neuesten Richtlinien Folge zu leisten, scheinen selbst Verwaltungen der Öffentlichen Hand, dem allgemeinen Informationsdruck kaum mehr Folge leisten zu können: Die Hinweise des ostbelgischen Zentrums für gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (KALEIDO) über Maßnahmen bei der Rückkehr aus Risikogebieten erreichten manche Eltern erst zu dem Zeitpunkt, als die ausgewiesene Quarantäneperiode von zwei Wochen schon vorbei war.
„Mehrere Eltern sprachen mich daraufhin an, da sie nicht wussten, wir ernsthaft dieser Info-Brief gemeint war“. „Einige Schulen leiteten die Infos erst Ende der zweiten Septemberwoche an die Eltern weiter; zum Teil sogar noch später. Wie ernst und dringlich diese Information ist, dürfte indes für sich sprechen und keine Zweifel offenlassen“, so Jolyn Huppertz.
Huppertz bat daraufhin den ausscheidenden Minister Harald Mollers im Rahmen einer PDG-Plenarsitzung um eine Erklärung. In seiner Antwort erklärte der Minister nichts von der Informationskampagne Kaleidos gewusst zu haben und konnte sich nur für die verspätete Informationspolitik entschuldigen.
„Wir alle fordern das Einhalten klarer Regeln. Inzwischen ist Belgien selber „Rote Zone“. Wie soll die Bevölkerung Schutzmaßnahmen einhalten, wenn die Richtlinien die Empfänger nicht richtig erreichen?“, fragte sich Huppertz abschließend.
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