Kraft fordert Prämien für besondere Weiterbildungen

Dass Weiterbildungen Teil des Lehrerberufs sind, ist Colin Kraft (CSP) klar. Sie bringen einen Mehrwert für Kinder, Schule und Lehrpersonal. Sie sind kostenfrei und werden finanziell nicht vergütet. Qualitativ hochwertige, arbeitsaufwändige und über einen langen Zeitraum laufende Weiterbildungen, die zudem von zentraler Bedeutung für den Schulbetrieb sind, sollten nach Krafts Auffassung durch eine Prämie vergütet werden, weil sie weit über den normalen Rahmen hinausgehen.

Im Rahmen einer Fragestunde fragte Colin Kraft (CSP) im DG-Parlament nach, ob eine Prämienvergabe für manche hochwertigen und mit besonderem Arbeitsaufwand verbundenen Weiterbildungen denkbar sei.

"Im Unterrichtswesen werden zahlreche Weiterbildungen angeboten und es wird erwartet, dass diese Angebote wahrgenommen werden. Die berufliche Entwicklung wird durch dieses Engagement gefördert. Eine vernünftige Weiterbildung ist zum Teil zeitaufwändig, arbeitsintensiv und geht weit über die eigentliche Arbeitszeit hinaus", erklärt Colin Kraft. Gewisse Weiterbildungen gehen über einen Zeitraum von 2 oder 3 Jahren. Zum Teil werden durch Weiterbildungen sog. ECTS-Punkte (europäische Leistungspunkte) vergeben, resp. erworben, was den Hinweis auf den hohen Stellenwert dokumentieren dürfte. Schriftliche Arbeiten werden verlangt und viele Zusatzstunden werden erbracht, die nicht selten das Privat- und Familienleben belasten. Vor allem aber profitieren die SchülerInnen durch die Steigerung der Unterrichtsqualität.

Die von der DG-Regierung vorgebrachten Argumente, dass die Weiterbildung kostenfrei sei und in sich einen Mehrwert für das Personalmitglied brächte, nahm Kraft an, überzeugten ihn letztlich aber nicht.

"Es gibt es für LehrerInnen keine beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten. Deshalb sollte die Politik die Arbeit, die mit besonderer Anstrengung verbunden ist und etwa durch Weiterbildungen einen Mehrwert schafft, durch eine Prämie wertschätzen. Denn natürlich ist es so, dass die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten nachher im Berufsalltag umgesetzt werden müssen und mehr Einsatz abverlangen, der aber nicht zu mehr Gehalt führt. Deshalb halte ich eine Prämienvergabe für besondere Leistungen für durchaus vertretbar. Besonderer Einsatz soll sich lohnen und wertgeschätzt werden - auch im Unterrichtswesen", so Kraft abschlieẞend.