Ein Vertreter der Bürgerinitiative ‚N62-Jetzt reicht’s‘ äußerte in einem Interview, dass die Anwohner sich „von den Volksvertretern hingehalten, vergessen und vertröstet“ fühlen. Aber warum hat sich die Regionalstraße N62 immer mehr zum Problem entwickelt? Da wäre unter anderem das hohe Verkehrsaufkommen, das durch Berufspendler, LKW-Transitverkehr, Einkaufsfahrten und Tourismus hervorgerufen wird: Die Studie des wallonischen Infrastrukturdienstes (2018) erfasste durchschnittlich an einem Arbeitstag mehr als 10.000 Fahrzeuge. Außerdem besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Anwohner und Autofahrer. Der Leiter der Polizeizone Eifel verwies auf eine Unfalldichte in der Gemeinde Burg-Reuland, die fast doppelt so hoch sei, wie in den anderen Eifelgemeinden. Besorgniserregend sei auch der hohe Verletzten-Anteil von 33%. Diese Faktoren schmälern die Lebensqualität der Anwohner in unerträglichem Maße. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf! Deshalb reichte die CSP vor einem Jahr einen Resolutionsvorschlag zur geplanten Umgehungstrasse der Regionalstraße N62 ein. Auch da ersichtlich wurde, dass die Akte weder von der vorherigen Regierung der Wallonischen Region noch von der jetzigen Regierung, in ihre Infrastrukturplanungen aufgenommen wurde, und vor dem Hintergrund, dass die DG mittlerweile für die Raumordnung zuständig geworden ist. Im vergangenen Jahr wurde eine Vielzahl von Sachverständigen aus Behörden des Straßenbaus, der Umwelt und der Landwirtschaft, von Wirtschaftsvertretern, Vertretern hiesiger und angrenzender Gemeinden, Naturschutzvereinigungen, der Polizei und verschiedenen Bürgerinitiativen angehört und somit konnte der Text um viele wichtige Aspekte ergänzt werden. Wir freuen uns sehr, dass unsere Initiative schlussendlich in Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen ausgearbeitet werden konnte und in der Plenarsitzung vom 25. April 2022 verabschiedet wurde. Damit wird zum einen die Regierung der Wallonischen Region unter anderem dazu aufgefordert, die Planungen der Umgehungsstraße schnellstmöglich wieder aufzunehmen, eine ergänzende Mobilitätsstudie durchzuführen sowie die Bevölkerung der betroffenen Anliegergemeinden aktiv in die Planung und Umsetzung einzubeziehen. Zum anderen wird die DG-Regierung dazu aufgefordert, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen – insbesondere im Süden der DG – zu schaffen, die Ergebnisse der Mobilitätsstudie partizipativ zu gestalten und den zuständigen Minister zu einem Arbeitsgespräch vor Ort einzuladen.
Robert Nelles, Patricia Creutz-Vilvoye, Sandra Houben-Meessen, Jolyn Huppertz, Colin Kraft, Stephanie Pauels (Abgeordnete der CSP-Fraktion), Pascal Arimont (EU-Abgeordneter), Jacques Schrobiltgen (Provinzialrat), Jérôme Franssen (Präsident der CSP)
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